Aktuelles: Große Kreisstadt Waghäusel

Die Abstimmung bei der Wahl des hauptamtlichen Ersten Beigeordneten der Großen Kreisstadt Waghäusel hatte ein eindeutiges Ergebnis. Von ursprünglich zehn Kandidaten verblieben nach Beratungen in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats drei Personen in der engeren Auswahl, wobei einer seine Bewerbung zurückgezogen hatte. Mit Andreas Emmerich aus Hambrücken und Jochen Freimüller aus Stutensee stellten sich letztlich zwei Anwärter zur Wahl vor dem Waghäuseler Gemeinderat. Oberbürgermeister Thomas Deuschle erläuterte zuvor das Prozedere, ehe sich beide Bewerber vorstellen konnten. Bei der anschließenden geheimen Wahl der 28 Stimmberechtigten votierten 26 für Andreas Emmerich und zwei für Jochen Freimüller. Damit wurde der bei der Gemeinde Neulußheim für die Bereiche Finanzen und Bauwesen zuständige Beamte mit großer Mehrheit zum künftigen Bürgermeister der Großen Kreisstadt Waghäusel gewählt. „Ich mag Herausforderungen“, sagte der 46-jährige Emmerich, der in Ubstadt-Weiher aufgewachsen und in Hambrücken wohnhaft ist. Er bezeichnete sich selbst als „Mann der Praxis“, der Waghäusel nicht nur verwalten, sondern auch gestalten wolle. Mit Blick auf den Schuldenstand sprach er sich für eine Priorisierung der Maßnahmen aus, wobei Waghäusel nach seiner Einschätzung kein Einnahme- sondern ein Ausgabeproblem habe. Er predigte einen kooperativen Führungsstil nach dem Prinzip fordern und fördern und bezeichnete als ehemaliger Fußballer die Vereine als Rückgrat einer Kommune. Neben der Digitalisierung sieht Andreas Emmerich ein zentrales Gebäudemanagement sowie die Sicherung der Finanzen als wichtige Zukunftsaufgaben. Auf Nachfrage bestätigte er auch, dass sein frühester Dienstbeginn in Waghäusel am 1. Juli und sein spätester am 1.September 2023 sein könne.

Text: Kurt Klumpp