Neue ferngesteuerte Trafostation für Waghäusel-Kirrlach

Netze BW stellt Oberbürgermeister Thomas Deuschle eine neue Anlage für die örtliche Stromversorgung vor, die ein wichtiger Baustein für digitalisierte Mittel- und Niederspannungsnetze ist – und in Waghäusel gebaut wird.
Vor einigen Wochen hat die Netze BW in der Industriestraße in Waghäusel-Kirrlach eine Ortsnetzstation gegen eine neuartige digitale Trafostation ausgetauscht und nun komplett in Betrieb genommen. Sie ist eine der ersten Anlagen dieser Art, die ferngewirkt betrieben werden kann. Und sie ist „Made in Waghäusel“, gefertigt von dem ortsansässigen Unternehmen Betonbau, mit der die Netze BW bereits seit vielen Jahrzehnten zusammenarbeitet. Grund genug für Oberbürgermeister Thomas Deuschle, die Station vor Ort in Augenschein zu nehmen.
„Für uns als Netze BW ist die digitale Trafostation die erste ihrer Art im Landkreis Karlsruhe. Sie erfasst und misst exakt den Energiefluss in der unmittelbaren Umgebung und trägt zu einer hohen Zuverlässigkeit der Stromversorgung bei“, erklärt Regionalmanager Willi Parstorfer von der Netze BW bei dem Besuch. Von außen lässt sich kein Unterschied zu einer herkömmliche Trafostation erkennen: Die Anlage stellt sich als Betongehäuse, etwa halb so groß wie eine Fertiggarage, dar. Hinter einer Alutür verbirgt sich eine Schaltanlage und der namensgebende Transformator, der die elektrische Spannung für den Hausgebrauch in nutzbare 400 bzw. 230 Volt umwandelt. Den Unterschied macht ein zusätzlich eingebautes Fernwirkgerät mit einer Kommunikationseinheit. Mit diesem Bauteil kann die Station von der Netzleitstelle der Netze BW in Heilbronn überwacht und gesteuert werden. Dafür mussten bislang Monteure herausfahren. Die Fahrtzeiten für den Betriebsservice werden sich also künftig spürbar verringern, was nicht zuletzt auch im Sinne der Umwelt ist. Mit der neuen Technik lassen sich Störungen im Netz erkennen und können schneller beseitigt werden. Aber auch die Wahrscheinlichkeit von Versorgungsunterbrechungen – im internationalen Vergleich hierzulande als eher gering einzustufen – dürfte mit der neuen Generation dieser Stationen weiter sinken: Digitale Sensoren innerhalb der Schaltanlage liefern kontinuierlich Daten über den Zustand des lokalen Netzes, so dass einer möglichen Überlastung rechtzeitig entgegengewirkt werden kann.
„Die Modernisierung unserer Netzinfrastruktur ist wichtig, um den steigenden Anforderungen, welche die Energiewende mit sich bringt, gerecht zu werden. Die Energiewende braucht eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft, wofür eine weiterhin sichere Versorgung das A und O ist. Das ist uns auch als Kommune besonders wichtig“, betonte Oberbürgermeister Thomas Deuschle. „Was ich heute zu sehen bekommen habe, zeigt, mit der Netze BW den richtigen Partner dafür an unserer Seite zu haben.“
In diesem Jahr plant die Netze BW etwa hundert der neuen digitalen Trafostationen in ihrem Mittel- und Niederspannungsnetz zu installieren. Bis 2030 sollen es 1.200 Stationen sein, mit denen sich dann das gesamte Netz intelligent steuern ließe – Grundlage für das Smart Grid, das für die Energieversorgung der Zukunft von großer Bedeutung sein wird. Dass diese Entwicklung unter anderem in Waghäusel seinen Ursprung hat, freut Oberbürgermeister Deuschle besonders.
Text: Pressemitteilung Netze BW